Eine Ummeldung online war bis vor Kurzem nicht möglich, der Behördengang damit unvermeidbar. Immer mehr Städte und Gemeinden bieten jedoch inzwischen die elektronische Wohnsitzanmeldung an. Damit lässt sich der gesamte Prozess der An- beziehungsweise Ummeldung rechtssicher von jedem Ort aus erledigen. Auch die Einhaltung von Fristen fällt deutlich leichter, denn Sie müssen ja nicht persönlich im Bürgerbüro vorstellig werden.
Wenn Sie die elektronische Ummeldung nutzen wollen, müssen Sie sich über die Online-Ausweisfunktion Ihres deutschen Personalausweises authentifizieren. Sie erhalten dann Zugriff auf Ihre im Melderegister gespeicherten Daten. Dort ist es Ihnen möglich, Ihre neue Adresse einzugeben und zu speichern. Eine Wohnungsgeberbestätigung ist bei der Nutzung des elektronischen Verfahrens nicht mehr erforderlich. Stattdessen veranlasst das Bürgerbüro den postalischen Versand eines Codes an Ihre neue Adresse. Nach dessen Eingabe erhalten Sie Zugriff auf die zum Download vorgehaltene Meldebescheinigung. Die neuen Melderegisterdaten lassen sich via App auf den Chip des Personalausweises übertragen. Sie benötigen für diesen Vorgang lediglich Ihr Smartphone.
Digitalisierung der Kommunen schreitet voran
Ämter und Behörden weiten ihre digitalen Dienstleistungsangebote stetig aus. Das Onlinezugangsgesetz gibt den Rahmen vor. Demnach sollen die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger im Fokus stehen. Besonderes Augenmerk gilt Serviceorientierung und Effizienz. Bremsten bislang bürokratische Hürden und mangelnde Expertise die Entwicklung hin zur digitalen Stadt, so ist mittlerweile in vielen Bereichen ein deutlich spürbares Umdenken erfolgt.
Vor allem größere Städte gelten als Vorreiter in Sachen Digitalisierungsstrategie und sammeln bereits Erfahrungen in der Umsetzungsphase. Der physische Besuch im Bürgerbüro vor Ort wird jedoch auch künftig unverzichtbar bleiben. Die Interaktion zwischen Bürger und Verwaltung lässt sich durch digitale Angebote sicherlich vereinfachen und beschleunigen. Allerdings sind nicht alle gleichermaßen mit dem Internet vertraut. Nicht nur für ältere oder mit geringer Medienkompetenz ausgestattete Menschen stellen sich Hürden auf, die sie aus eigener Kraft nicht überwinden können.
Sie zählen zu jenen Menschen, die sich in der digitalen Welt zu Hause fühlen? Behördengänge sind Ihnen ein Graus? Dann dürfen Sie sich auf das digitale Rathaus freuen, das in naher Zukunft nahezu jedes Aufsuchen einer Verwaltung überflüssig machen wird. Kommunen, deren Internetpräsenz lediglich den Download von Antragsformularen umfasst, sind zum Umdenken gezwungen. Routinevorgänge lassen sich schon jetzt in zahlreichen Städten und Gemeinden komplett online erledigen, Tendenz steigend.
Die direkten Ansprechpartner im Bürgerbüro werden auf absehbare Zeit nicht verschwinden. Wer den persönlichen Kontakt schätzt oder auf ihn dringend angewiesen ist, wird dort auch künftig kompetente Verwaltungsmitarbeitende finden. Sie sind beim Ausfüllen von Formularen auf Hilfe angewiesen? Die in Amtssprache verfassten Erläuterungen erzeugen bei Ihnen Unverständnis? Sie sind der deutschen Sprache nur unzureichend mächtig? Dann scheuen Sie nicht den Weg ins Bürgeramt! Lassen Sie sich positiv überraschen von der dort herrschenden Kundenorientierung. Auch für Ihr spezielles Anliegen findet sich die richtige Lösung, und das schnell, effizient und unkompliziert.